Lot 60
Objekt. Acryl auf Holz, assembliert.
H 2400 mm B 1200 mm T 250 mm.
CHF | 8'000 / 12'000 |
EUR | 8'100 / 12'000 |
USD | 8'700 / 13'000 |
Zuschlagspreis: CHF 7'000
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz, vom jetzigen Besitzer direkt beim Künstler erworben.
Die museale Installation "Palme" lädt den Betrachter in Friedrich Kuhns phantastisch-surreale Bildwelt ein. Die grossformatige Assemblage vereint Kuhns farbgewaltige Malerei mit plastischen Elementen und Objects trouvés. Das bildbestimmende Palmenmotiv kann als Markenzeichen des Künstlers bezeichnet werden. 1964 tritt es erstmals auf und taucht ab 1968 überall in seinen Werken auf. Der Schweizer Kunsthistoriker Karl Jost schrieb dazu:
"Der Umstand, dass die Palme nicht nur ein eingängiges, sondern auch formal einfach abwandelbares Motiv ist, inspirierte Kuhn, sie als Markenzeichen einzusetzen respektive sie zu einem Markenartikel umzuarbeiten: als Reproduktion, als Plastikpalme, als Multiple, als Muster und Ornament und – in zahllosen Varianten – zum Palmenhain vereinigt. Mit der Ausstellung 'Die Palmen des Friedrich Kuhn', die Pierre Baltensperger 1968 im Kleinen Kunstkabinett einrichtet, erreicht die Verwendung des Motivs seinen Höhepunkt. Kuhns Palmen haben nur wenig mit der überlieferten Symbolik von Sieg, Freude und Frieden zu tun, sie stehen vielmehr für die modernen Flucht- und Traumwelten, für Fernweh nach der exotischen Insel."
Karl Jost: "Friedrich Kuhn". In: SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz, 2011.