Provenienz:
Freymond-Guth Fine Arts, Zürich;
Schweizer Privatbesitz.

Expertise:
Echtheitszertifikat von The Estate of Heidi Bucher, signiert von Mayo und Indigo Bucher, November 2014.

Heidi Buchers Spätwerk ab Mitte der 1980er-Jahre entsteht auf der kanarischen Insel Lanzarote. Zunächst als Ferienort genutzt, zieht es die Künstlerin im höheren Alter verstärkt ans Meer und sie findet in der Gemeinde Teguise auf Lanzarote einen inspirierenden Rückzugsort. Unter anderem erwirbt sie dort das noch nicht renovierte Stadthaus, den Palacio Ico, und setzt sich künstlerisch intensiv mit der Architektur des Anwesens auseinander. Im ähnlichen Arbeitsprozess wie mit den Textilien in ihrem Frühwerk, fokussiert sich Heidi Bucher in ihrer späten Schaffensphase auf Latexeinkleidungen von Türen und Eingangsportalen. Beim Abnehmen des Materials bleiben stets Oberflächenreste wie Holzsplitter oder Farbe haften, verfärben das Latex und behaften es mit Erinnerung; es erhält eine Patina und altert. Das Sujet der Türen kann zudem als Metapher für einen Übergang im Leben der Künstlerin gelesen werden.
Das 1985 entstandene Werke „Cuartel puerta principal exterior“ zeigt den Latexabzug der Haupttür des Palacio Icos in dem Heidi Bucher bis zu ihrem Tod 1993 gewohnt hat.