Provenienz:
Galerie Mark Müller, Zürich (verso mit Etikett);
Schweizer Privatbesitz.

Die deutsche Künstlerin Katharina Grosse gehört mit ihren farbintensiven und raumgreifenden Installationen zu den wichtigsten malerischen Positionen der internationalen Gegenwartskunst. Das Oeuvre der erstmaligen Oskar Schlemmer-Preisträgerin ist durch zahlreiche Präsentationen an Biennalen, Gruppenausstellungen und auch Einzelausstellungen in renommierten Institutionen wie etwa dem Palais de Tokyo in Paris, dem Denver Art Museum, der Albertina in Wien oder dem Kunstmuseum Bonn, einem weltweiten Publikum bekannt.

In ihren Arbeiten auf Leinwand aus den 1990er-Jahren stellt die Künstlerin Farben unterschiedlicher Dichte und Temperatur nebeneinander und wiederholt vertikale, transparente Pinselstriche. Das Werk "O.T." 1993 lädt mit den sich überschneidenden Pinselstrichen, dem variierenden Farbauftrag und dem Spiel von Transparenzen in verschiedene Denk- und Maldimensionen ein. Grosse erforscht auf diese Weise den Malprozess, das Potenzial von Farbe und damit die Möglichkeiten des Mediums. In den folgenden Jahrzehnten erweitert sie stetig den Raum für Malerei mit vieldimensionalen, dynamischen Werken, die immer auch temporale Aspekte beinhalten und architektonische Zusammenhänge hinterfragen.

Katharina Grosse studierte Malerei an den Kunstakademien Münster und Düsseldorf. Von 2000-2010 hatte sie eine Professur an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee und von 2010 bis 2018 an der Kunstakademie in Düsseldorf inne. Sie lebt und arbeitet in Berlin und Neuseeland.