Provenienz:
Schweizer Besitz.

Ausstellung:
c.art, Prantl & Boch Galerie und Verlag GmbH, Dornbirn, Heinz Mack. Ausgesuchte Werke 1957 - 2007, 8. Mai - 27. September 2008.

Literatur:
Ausstellungskatalog. Heinz Mack. Ausgesuchte Werke 1957 - 2007. Dornbirn 2008, Seite 6, Farbabbildung.

"Mein Interesse gilt einer Malerei, in der einfache, elementare Formen den Farben ermöglichen zu atmen, zu strahlen, zu ruhen [...] Das Glück, welches mir Farben bereiten, lässt sich durch kein anderes ersetzen."¹

Farbe und Licht spielen im Oeuvre des 1931 im hessischen Lollar geborenen Künstlers Heinz Mack eine entscheidende Rolle. Ab 1991 entstehen seine "Chromatischen Konstellationen", in denen er mit dem Element Licht, dessen Brechung und Wahrnehmung experimentiert. Mit der Aneinanderreihung von Spektralfarben gelingt ihm ein Rhythmus, der die einzelnen Farben in fliessendem Übergang zeigt. Geometrische Formen wie Dreiecke, Rauten oder Rechtecke unterstützen diese dynamische Wirkung. Mack selbst erklärt die Werkgruppe, zu der auch die hier angebotene Arbeit "Ohne Titel (Chromatische Konstellation)", 2006/2007, zählt, wie folgt: "Meine Chromatischen Konstellationen zeigen die Farben als Licht und das Licht als Farbe; sie haben keine Schatten! Warum zwei Farben sich lieben und zwei andere nicht, bleibt ein Rätsel. Kommt dann eine dritte hinzu, können zwei unverträgliche Farben auf einmal Freunde werden. Erscheinen noch weitere Farben auf der Bildfläche, von unterschiedlicher Intensität und Dichte [...] so entsteht eine Art Familie; deren verwandtschaftliche Beziehungen nenne ich eine Eigenschaft der "Chromatischen Konstellation"."²

Heinz Mack studierte an der staatlichen Kunstakademie Düsseldorf und an der Universität Köln. Gemeinsam mit Otto Piene gründete er 1957 in Düsseldorf die Gruppe ZERO mit dem Ziel eines künstlerischen Neubeginns in der Nachkriegszeit. Mack stellte unter anderem auf der documenta in Kassel aus und bespielte 1970 neben drei weiteren Künstlern den deutschen Pavillon auf der Biennale in Venedig. 2011 wurde er für sein Lebenswerk mit dem Grossen Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland geehrt.

Heinz Mack, in: Ausstellungskatalog. Mack – Malerei 1991-2001. Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach. Mönchengladbach 2001, Seite 14; Seite 23.